Vielleicht erinnern Sie sich noch: 2022 gab es den sogenannten Zensus in Deutschland. Da dieser, im Gegensatz zu den vorangegangenen Umfragen, stärker das Thema Wohnen in den Mittelpunkt rückte, war diese Umfrage für Hausverwaltung eine der vielen zeitraubenden Nebenbeschäftigungen, die teilweise zur Hauptbeschäftigung wurde.
Nach einigen Verschiebungen wurden die Ergebnisse im Juni 2024 veröffentlicht – zumindest ein Teil. Weitere Resultate wurden in den letzten Monaten immer noch nach und nach hinzugefügt. Inzwischen läuft mit dem freiwilligen Mikrozensus schon wieder die nächste Umfrage.
Welche Erkenntnisse bringt uns der Zensus in Bezug auf unsere Wohnsituation?
20,3 % der Bevölkerung lebt allein in einer Wohnung. Das ist in Europa ein recht hoher, aber nicht der höchste Wert. Allerdings ist er in Deutschland in den letzten 10 Jahren stabil geblieben (2013: 19,9 %).
Insgesamt gibt es 19.957.268 Gebäude mit Wohnraum, von denen 1.771.291 Gemeinschaften von Wohnungseigentümern (WEGs) sind. Insgesamt befinden sich 9.277.939 Wohnungen in diesen Gemeinschaften.
Rund ein Viertel der Gebäude stammt noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, während nur rund 17 % nach der Jahrtausendwende gebaut wurden. Das stärkste Baujahrzehnt seit 1949 waren die 1960er Jahre. Rund 13 % der noch immer bewohnten Gebäude stammen aus der Zeit zwischen 1960-1969.
Von den 2022 bestehenden Gebäuden wurden rund 54 % mit Gas und ca. 25 % mit Öl beheizt, während der Anteil an Solar/Geothermie/Wärmepumpe für die Heizung nur rund 4 % ausmachte.
Wer mehr Informationen haben möchte, kann sich auf der Hauptseite des Zensus eine der vielen (recht unübersichtlichen) Exceltabellen herunterladen oder im Atlas Ergebnisse zu einzelnen Regionen ansehen.
(Bildquelle: Atlas durchschnittliche Nettokaltmiete in Deutschland, s. https://atlas.zensus2022.de/)